Positive Wirkungen durch Gingerol
Fruchtig-scharf, leicht süß, zitronig – die Ingwerknolle lockt mit einem exotischen Aromenmix. Ihre ätherischen Öle und Scharfstoffe – Gingerole und Shogoale – verleihen Gerichten eine feurige Note. Und die Knolle wird immer beliebter: Seit 2014 hat sich die Einfuhrmenge nach Deutschland verdoppelt. Frische Ware enthält mehr Gingerol als getrockneter Ingwer.
Gingerol soll bei Schmerzen und Entzündungen helfen, auch gegen Schnupfenviren. Solide belegt – durch Studien am Menschen – ist das meiste davon nicht. Immerhin: Einige Studien deuten diese positiven Wirkungen an, sie müssen aber noch besser erforscht werden.
Importe hauptsächlich aus Fernost
China ist dem Statistischen Bundesamt zufolge das wichtigste Herkunftsland für den deutschen Markt: 2019 kam mit 12 100 Tonnen mehr als die Hälfte des importierten Ingwers aus Fernost. Weitere Herkunftsländer waren Peru (2 800 Tonnen) und Nigeria (1 200 Tonnen). Insgesamt hatte Deutschland 20 700 Tonnen Ingwer 2019 importiert, fast doppelt so viel wie noch 2014. Umgerechnet auf die Bevölkerung verzehrt jeder Deutsche damit etwa 250 Gramm im Jahr.
Ingwer als Heilmittel
Die chinesische und indische Medizin setzen Ingwer traditionell als Heilmittel ein. Auch die Naturheilkunde hierzulande schätzt ihn. Belegt ist, dass Ingwer gegen Übelkeit, etwa auf Reisen oder in der Schwangerschaft, wirken kann.
Tipp: Viele schwören auf Ingwer-Tee. Er wärmt – und die Scharfstoffe lassen freier atmen. Dazu einen Teil der Knolle frisch aufschneiden und für etwa 10 Minuten in Wasser köcheln lassen. Oder mit kochendem Wasser übergießen, mehrere Minuten ziehen lassen. Wegen möglicher Rückstände Ingwer besser schälen oder zu Bioware greifen. Die war im Test frei von Pestiziden.
Passt zu Fleisch und Gemüse
Frischer geriebener oder klein geschnittener Ingwer passt auch zu asiatischen Fleisch- und Gemüsegerichten aus dem Wok oder zu Suppen, Karotten, Kürbis und Süßkartoffeln. Er ergänzt die zitronigen Noten von Zitrusfrüchten und Basilikum und fügt ihnen Schärfe hinzu. Knoblauch nimmt er das Schweflige. Viele schätzen ihn eingelegt als Gari zu Sushi.
Tipp: Frischer Ingwer sollte nicht lange kochen, dann verliert er an Aroma. Wer größere Stücke mitkocht und später entfernt, muss sie nicht schälen.
Quelle: Stiftung Warentest