Vegetarische Wurst im Test

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Die Stiftung Warentest hat 20 vegane und vegetarische Produkte geprüft, unter anderem von Rügen­walder Mühle, Alnatura und Veganz (Preise: 1,09 bis 3,10 Euro pro 100 Gramm). Viele Veggie-Produkte im Test schneiden gut ab, vor allem bei Veggie-Aufschnitt, der an Lyoner oder Mortadella erinnert. Zweimal lautete das Qualitäts­urteil: Mangelhaft.

Die Basis: Ei, Soja oder Weizen

Veggie-Aufschnitt ist eine relativ junge Produkt­gruppe. Erst seit Ende 2014 führen ihn normale Supermärkte und Discounter im Stan­dard­sortiment. Viele Scheiben ähneln Salami oder Lyoner. Die Rezepturen sind vielfältig – mal basieren sie auf sie Ei, mal auf Soja oder Weizen. Damit das Ganze nicht zu trocken wird, kommt immer Fett dazu, oft Raps- oder Kokosöl. Für Schnitt­festig­keit sorgen meist Verdickungs­mittel und weitere Zusatz­stoffe.

Deutlich weniger Fett

Etliche Veggie-Produkte im Test schneiden gut ab. Im Schnitt warten sie mit deutlich weniger Fett auf als klassische Lyoner und Salami mit Fleisch. Zwei Veggie-Produkte fallen durch, darunter die vegetarische Mortadella von Wiesenhof. Sie enthielt krankmachende Listerien und wurde inzwischen vom Markt genommen.

Fleischkonsum sinkt in Deutschland

Klassische Kunden von Veggie-Aufschnitt sind Vegetarier und Veganer, die partout kein Fleisch essen, sowie Flexitarier, die phasen­weise darauf verzichten. Der Fleisch­konsum sinkt tendenziell in Deutsch­land. Laut aktuellem Ernährungsreport haben im vergangenen Jahr nur noch 28 Prozent der Bundes­bürger täglich Fleisch verzehrt, zwei Jahre zuvor waren es noch 34 Prozent. Neuerdings regeln die Leitsätze für vegane und vegetarische Produkte die Kenn­zeichnung. Veggies, die Fleisch­spezialitäten wie Salami ähneln, sollen „wie Salami“ oder „Typ Salami“ heißen.

Tipp: Veganer sollten darauf achten, dass sie die wichtigsten Nähr­stoffe in ausreichender Menge zu sich nehmen, etwa Vitamin B12, Omega-3-Fett­säuren und Kalzium.

Leitsätze für Veggie-Produkte

Neue Kenn­zeichnungs­regelungen sollen mehr Orientierung geben und vor Fehlkäufen schützen. Ende 2018 hat die Deutsche Lebens­mittel­buch­kommis­sion für Veggie-Produkte erst­mals Leitsätze veröffent­licht. Sie spiegeln wider, was Kunden erwarten, sind nicht bindend, doch Anbieter halten sich meist daran. Vorn auf der Veggie-Packung soll groß „vegan“ oder „vegetarisch“ stehen, mit Wörtern wie „nach Art von“ oder „Typ“ grenzen sich die Produkte von Fleisch­waren ab. Die Grund­zutaten sollen auch vorn genannt sein.

Quelle: Stiftung Warentest

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