Ob Steak, Fisch oder Champignons – für die Gesundheit ist es am besten, wenn das Grillgut nicht direkt auf den Rost kommt, sondern in einer Grillschale liegt. Doch Vorsicht: Aus den weit verbreiteten Alu-Schalen kann sich durch Säure oder Salz Aluminium lösen und auf das Grillgut übergehen. Eine bessere Wahl sind wiederverwendbare Schalen aus Edelstahl, Keramik oder Emaille.
Vorteile von Grillschalen
Eine Grillschale hat mehrere Vorteile: Liegt das Grillgut darauf, kann es nicht am Rost festkleben – Grillfans müssen ihn später nicht aufwendig reinigen. Außerdem können kleine Teile wie Champignons, Gemüsescheiben oder Garnelen, die auf einer Schale liegen, nicht durch den Rost fallen. Am wichtigsten aber ist: Die Schalen können verhindern, dass sich bestimmte Schadstoffen im Grillgut anreichern. Denn sie verhindern, dass Fleischsaft und Fett in die Glut tropfen und verbrennen. Dabei bilden sich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige krebserregend sind. Sie steigen mit dem Rauch auf und lagern sich auf dem Fleisch ab. Vor allem die Kruste des Grillguts kann dann hohe Schadstoffmengen enthalten. Mit einer Grillschale lässt sich das verhindern.
Aluminium kann auf das Grillgut übergehen
Verbreitet sind Grillschalen aus Aluminium. Doch laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist beim Grillen von Lebensmitteln auf Aluminiumschalen „ein Übergang von Aluminium in das Grillgut zu erwarten“. Insbesondere unter dem Einfluss von Säure oder Salz könne es sich vermehrt lösen. Dann also etwa, wenn der Grillfreund Fleisch, Fisch oder Gemüse direkt in der Schale salzt oder mit Zitronensaft beträufelt und dann auf den Grill stellt.
Was macht „Alu“ in unserem Körper?
Im Laufe des Lebens kann sich Aluminium im Körper anreichern, vor allem in der Lunge und im Skelettsystem. Welche gesundheitlichen Folgen das haben kann, ist nicht geklärt: Tierversuche zeigen, dass ab einer bestimmten Schwelle die Risiken für Nerven- oder Nierenerkrankungen steigen. Bereits über die normale Nahrung nehmen Menschen hohe Mengen des Leichtmetalls auf. Es kann bereits in unverarbeiteten Lebensmitteln enthalten sein, einige Aluminiumverbindungen werden als Lebensmittelzusatzstoffe verwendet. Laut BfR überschreitet wahrscheinlich ein Teil der Bevölkerung die wöchentlich tolerierbare Aufnahmemenge allein durch Lebensmittel. Daher empfiehlt die Behörde, die Aufnahme zu begrenzen.
Tipp: Wenn Sie nur Aluminiumschalen zur Hand haben, salzen und würzen Sie erst, wenn das Gegrillte auf Ihrem Teller liegt. Das gilt auch für das Grillen von Gemüse oder Pilzen in Alufolie.
Es gibt bessere Alternativen
Als Alternative zu Alu-Grillschalen empfiehlt das BfR solche aus Edelstahl, Keramik oder Emaille. Sie sind etwa in Baumärkten, bei Discountern oder Onlinehändlern erhältlich – mitunter auch unter der Bezeichnung Grillkorb, Gemüsekorb oder Grillplatte. Etwa 13 Prozent der Deutschen folgen dieser Empfehlung bereits, wie das BfR in einer Umfrage ermittelte. Weitere 31 Prozent der Befragten gaben an, kaum oder keine Alufolie zu benutzen.
Quelle: Stiftung Warentest